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Einzug ins neue Gebäude ist 2023 geplant

Gemeinderat: Schulneubau bekommt eine Struktur / Im Dezember startet der Architektenwettbewerb / Baubeginn Mitte 2021

Es ist immer ein bisschen gefährlich, bei Großprojekten verlässliche Bauzeiten zu veröffentlichen. Nach schier endlosen Debatten prescht der Schulverband Nördliche Badische Bergstraße, Träger der drei weiterführenden Schulen in Hemsbach, jetzt aber vor und gewährt einen langen Blick auf die Zeitplanung beim Bau des neuen Schulzentrums. In gleichlautenden Erklärungen stellen aktuell die Hemsbacher Bauamtmitarbeiterin Anke Hagemeyer und Fachbereichsleiter Bertram Rößling den Ablaufplan in den betroffenen Gemeinderäten vor, um die Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit auf den gleichen Stand zu bringen. Am Montag wurde der Hemsbacher Gemeinderat informiert, morgen wird dies in Laudenbach geschehen.

Größte öffentliche Gebäude

Wenn alles gut geht, dann könnten Bergstraßen-Gymnasium, Carl-Engler-Realschule und Friedrich-Schiller-Gemeinschaftsschule im September 2023 ihren Unterricht im neuen Gebäude aufnehmen. Das soll bekanntlich auf heutiger Feldflur nördlich der Berliner Straße in Hemsbach errichtet werden, auf einem Gelände, das sich im Besitz der Stadt Hemsbach befindet, aber auf Laudenbacher Gemarkung liegt.

Dort werde einmal das größte öffentliche Gebäude in den Bachgemeinden stehen, sagte Hagemeyer im Hemsbacher Gemeinderat und reklamierte besonderes funktionale und gestalterische Qualitäten, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit für den Schulneubau. Eine gute Lösung soll ein Architektenwettbewerb bringen, der Ende des Jahres ausgelobt wird und mit dem Preisgericht im Mai 2019 seinen Abschluss finden soll. Die Kosten in Höhe von 250 000 Euro für Preisgelder und Honorare könnten zum Teil auf die Planungskosten angerechnet werden, sagte sie weiter. Aus einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb sollten dabei fünf Büros ausgewählt werden, deren Entwürfe schließlich bewertet würden. Der Wettbewerb werde dabei in Regie eines externen Betreuers liegen.

Neue Sporthallen

Bis dahin bleibt eine Menge Arbeit: Einbezogen in den Neubau werden auch die Sporthallen. Der bauliche Zustand der bestehenden Hallen sei so, dass in den nächsten fünf bis sechs Jahren hier größere Investitionen erfolgen müssten, begründete Hagemeyer den Plan, diese aufzugeben und neuzubauen. Auch seien die Wegzeiten zwischen Neubaugrundstück und bestehenden Sporthallen zu lang. Einen Schulverbandsbeschluss zum Neubau der Sporthallen gibt es allerdings noch nicht. Der soll nach den Worten Hagemeyers bereits im kommenden Monat erfolgen. Bis zur Auslobung des Architektenwettbewerbs muss auch das Raumprogramm des jetzt siebenzügig geplanten Schulzentrums stehen. Dabei gehe es um die Bedürfnisse der drei Schulformen, aber auch um mögliche Synergieeffekte, sagte Hagemeyer. Beim Raumprogramm will sich der Schulverband auch vom Innovationsberater Innoki und der KE Kommunalentwicklung beraten lassen.

Sondersitzung im Mai

Bei einer Sondersitzung der Gemeinderäte im Mai soll nach den Worten Hagemeyers bereits vom Darmstädter Büro R+T Ingenieure für Verkehrsplanung das Erschließungskonzept vorgestellt werden. Die Schüler kämen zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Eltern-Taxi. Der Schulweg müsse sicher sein, der Verkehr solle die Anwohner so wenig wie möglich stören.

Hohe Anforderungen an das künftige Gebäude stelle der Schallschutz. Dieses liege in Nähe von Bahntrasse und Kreisverbindungsstraße, auch die A 5 sei zu berücksichtigen. Hagemeyer geht aber davon aus, das dieses Thema mit einer intelligenten Anordnung der Gebäude in Kombination mit Lärmschutzeinrichtungen so in den Griff zu bekommen ist, dass ein gutes Ergebnis mit wenig Kosten erzielt werden könne.

Baugrunduntersuchung

In Kürze soll das Ergebnis der Baugrunduntersuchung vorliegen. Bei dieser gehe es um die Tragfähigkeit des Untergrundes, den Grundwasserstand und mögliche Kontaminationen, sagte die Bauamtmitarbeiterin. Ferner müsse die am Baugrundstück verlaufene Stromtrasse umgebaut werden. Bei dieser Frage sei der Schulverband in Gesprächen mit Netze BW, EnBW und den Stadtwerken Weinheim. Aktuell würden durch ein externes Planungsbüro alternative Trassenführungen untersucht, die im Mai in den Gemeinderäten vorgestellt werden sollen, kündigte Hagemeyer an.

Noch kann auf dem Grundstück nicht gebaut werden, denn dies liegt im regionalen Grünzug, in dem keine bauliche Nutzung zulässig ist. Zunächst muss nach den Worten Hagemeyers daher ein Zielabweichungsverfahren zum Regionalplan betrieben werden, mit dem die Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Hemsbach-Laudenbach das Büro Eichler beauftragt habe. Im Anschluss müsse der Flächennutzungsplan von landwirtschaftlicher Fläche in Gemeinbedarfsfläche geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Hagemeyer ging auch auf die Frage des Grundstückswertes ein. Laudenbach will bekanntlich, dass Hemsbach das Areal in Erbpacht an den Schulverband vergibt, Hemsbach könnte sich durchaus auch vorstellen, das Areal an den Schulverband zu veräußern. Für beide Verfahren ist eine Wertermittlung erforderlich. Ein Gutachter wurde laut Hagemeyer beauftragt. Dessen Fachexpertise und die Möglichkeiten des Eigentumsübertrags sollen im April in den Gemeinderäten vorgestellt, einen Monat später soll darüber abgestimmt werden.

Für das Projekt ist nach den Worten Hagemeyers die Gründung einer Lenkungsgruppe aus dem Schulverbandsvorsitz, der Projektleitung im Hemsbacher Bauamt, dem Projektsteuerer sowie wahlweise Vertretern der Schulen und der Verwaltungen vorgesehen. Auch wird an die Einrichtung eines Bauausschusses gedacht, ergänzte Fachbereichsleiter Bertram Rößling.

Externer Projektsteuerer

Die eigentliche Projektsteuerung wird ausgeschrieben. Die Kapazitäten der Bauämter in den Verbandsgemeinden reichten nicht für eine Bauherrenaufgabe dieser Größenordnung, sagte Hagemeyer. Dafür muss der Schulverband zwei Prozent der Gesamtprojektkosten aufwenden: Bei geschätzten Gesamtkosten von 60 Millionen Euro würde der Projektsteuerer 1,2 Millionen Euro erhalten. Die Gemeinderäte sollen im Mai über die externe Vergabe entscheiden und im Juli den Umfang des Auftrages festlegen. Die Arbeit des Projektsteuerers würde dann im April 2019 beginnen – zum Preisgericht des Architektenwettbewerbs. maz

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